Beschreibung der Wandertour 'Lötschenpass, 2690 m' aus dem Wanderführer Berner Oberland West
Die landschaftlich wuchtigste und geschichtlich interessanteste Passwanderung über die Hauptkette der Berner Alpen: Das ist der Lötschenpass. Im Lötschengletscher wurden drei Pfeilbogen aus der Zeit um 3500 v. Chr. geborgen. Auf dem Pass oben fand man Römermünzen. Dass der 1991/92 wiederaufgebaute, 1995 im unteren Teil durch einen Felssturz beschädigte und 1999 erneut eröffnete Saumweg nach den Römern benannt wurde, ist nicht richtig. Seine Stützmauern gehören zur »Grafenriedschen Strasse«, die die Berner anno 1698 bis auf die Passhöhe erstellten. Die Walliser wollten aber von einer Fortsetzung ins Lötschental nichts wissen; die Erinnerung an blutige Kämpfe war noch zu stark. Heute gibt es den 1913 eröffneten Lötschbergtunnel, und seit 2007 ist der Lötschbergbasistunnel offen. Die beiden auf der Landeskarte der Schweiz eingezeichneten Tunnels kreuzen sich auf dem Lötschberg, genau auf der Kantonsgrenze. Zufall vielleicht? Symbol gewiss! Dort oben lassen wir auch das Gasteretal mit seinen schier unbesteigbaren Wänden hinter uns, und gegen Süden erblicken wir die Viertausender des Wallis.
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