Unsere Füße tragen uns, wohin wir wollen. In der heutigen schnelllebigen Zeit sind sie die am meisten beanspruchten Körperteile überhaupt. Im Schnitt laufen wir geschätzt 2 Millionen Schritte pro Jahr. Größtenteils sind die Füße dabei eingeschlossen, werden gequält und gedrückt. Dabei sollte man genau diesen Körperteilen Beachtung gewähren, denn ihr Wohlbefinden trägt unserem Wohlsein bei. Wie wäre es mal barfuß wandern zu gehen?

Unbequemes Schuhwerk sowie zu langes Sitzen wirken sich negativ auf die Füße aus und somit auf unser Allgemeinbefinden. Schon im Jugendalter treten Platt- oder Senkfüße in Erscheinung. Das wiederum ruft Rücken-, oder Gelenkschmerzen hervor. Wichtige Muskeln können nicht ausgebildet werden und ihre Aufgabe als „Stoßdämpfer“ nicht wahrnehmen. Dementsprechend sollten wir unseren Füßen mehr Aufmerksamkeit geben und ihnen die wohlverdiente Freiheit wieder schenken.

Barfuß Wandern

Barfuß Wandern – eine gesunde Laufmöglichkeit

Eine spannungsreiche und vor allem gesunde Alternative zum Alltag wäre das Barfuß Wandern. Wiederholtes Barfußlaufen kann das Fußgewölbe erneut aufbauen. Hat die Fußmuskulatur ihre Stützfunktion wiedererlangt, bilden sich die Nebenerscheinungen häufig wieder zurück. Zudem verbessert regelmäßiges Barfußlaufen die Feinmotorik und Sensorik, was wiederum die Gefahr des Einknickens oder Stürzens vermindert. Die Durchblutung deiner Füße wird angeregt. Durch das Barfußlaufen auf hügeligen und echten Böden werden Impulse und Reize über die Fußsohle an das Gehirn gesendet. Das hat zur Folge, dass Stress abgebaut wird. Körper und Geist können sich vollkommen entspannen und neue Energie fließt in den Körper. Du bist auf eine einfache Art mit der Erde verbunden.

Auf Barfußpfaden die Liebe zur Natur entdecken

Ein Spaziergang am Strand oder auf einer Wiese ist insbesondere angenehm, wenn man ihn barfuß geht. Befinden sich jedoch auf dem Wanderweg Glassplitter, scharfe Steine oder andere Gegenstände, kann es zu unerwünschten Verletzungen kommen. Um dem entgegenzuwirken, gibt es Barfußpfade, welche eigens zu diesem Vergnügen erschaffen sind.
Sie bestehen aus unterschiedlichen Bodenmaterialien und haben ein Ziel: Die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern und die Liebe zur Natur zu spüren. Du hast die Wahl zwischen kurzen und langen Pfaden. Einige Barfußpfade sind mit Parcours ausgestattet. Die Becken sind mit unterschiedlichen Materialien gefüllt, welche unsere Füße stimulieren und verwöhnen. Hier kannst du deinen Füßen Freiheit schenken, entspannen und im Einklang mit der Natur sein. Beliebte Barfußpfade gibt es in vielen Bundesländern der Republik von Niedersachsen und Brandenburg über Hessen, Rheinland-Pfalz bis hin zu Bayern und Baden-Württemberg.

Blumen Wiese im Wald

Die perfekte Zeit zum Barfuß Wandern

Du bist gern im Freien, im Sommer sowohl als auch im Winter. Aber ist Barfußlaufen geeignet bei winterlichen Temperaturen? Bekanntermaßen bekommt man bei ungemütlichem Wetter schnell kalte Füße. In diesem Fall könnte das Wandern unangenehm werden. Bist du die Kälte nicht gewohnt, dann empfiehlt es sich, nur kurze Zeit draußen zu verbringen. Kurze Fußmärsche helfen ebenso, die Muskeln auszudehnen und du fühlst dich danach wie neugeboren. Die beste Zeit, um die Barfußpfade zu nutzen, ist zwischen Frühling und Herbst, da diese im Winter für gewöhnlich geschlossen sind.

Barfußschuhe oder nicht ist nun die Frage

Wir bewegen uns täglich im festen Schuhwerk und plötzlich stehen wir barfuß da. Das ist erstmals gewöhnungsbedürftig: In Schuhen setzen wir zuerst die Ferse ab, beim Barfußlaufen den ganzen Fuß. Damit die neue Situation uns nicht überfordert, gibt es Barfußschuhe. Diese wurden entwickelt, um den ursprünglichen Laufgang zu unterstützen. So kannst du problemlos diese Gewöhnungszeit überbrücken. Dein Fuß gewöhnt sich auf die natürliche Gangart und ist etwas stabiler als beim Barfußlaufen. Die Muskeln werden gestärkt, Gelenke und Knochen geschont und du kannst länger gehen. Verletzungen wie Schürfungen treten dabei seltener auf. Die Muskeln müssen beim Barfußgehen härter arbeiten, um den Körper im Gleichgewicht zu halten, daher solltest du Barfußschuhe vorziehen, die mehr Robustheit bieten, aber dennoch flexibel genug sind für den Gebrauch in der Natur. Willst du dich an allen Vorzügen des Barfußgehens erfreuen, dann solltest du mit Barfußschuhen beginnen.

Darauf solltest du achten beim Barfußlaufen

Leidest du an einer Krankheit, welche direkten Einfluss auf die Füße hat, dann empfiehlt es sich, vor dem Barfuß Wandern eine Rücksprache mit dem Arzt zu halten.
Barfußlaufen ist kürzer als eine herkömmliche Wanderung, daher ist es ratsam das Ganze langsam anzugehen, um die Füße erstmals an die Natur zu gewöhnen. Auf dem Weg lauern verschiedene Gefahren: scharfe Kanten und Gegenstände, Glasscherben, Dornen und vieles mehr. Nicht außer Acht zu lassen sind Mücken und andere Insekten, die nur darauf warten anzugreifen. Im Rucksack sollten daher Desinfektions- und Insektenschutzmittel sowie Pflaster nicht fehlen. Vorsicht ist besser als Nachsicht: Bist du ein Neuling auf diesem Gebiet und weißt nicht, wie sich deine Füße anfühlen beim Barfuß Wandern, dann geh auf Nummer sicher und pack deine Wanderschuhe mit in den Rucksack.

Mit Achtsamkeit Barfuß Wandern

Wie so manches im Leben sollte das Barfußlaufen ebenso langsam angegangen werden. Es ist anfangs ungewöhnlich und anspruchsvoll. Bereite dich in aller Ruhe darauf vor, indem du täglich Barfußpausen einlegst. Achte darauf, sanft mit dem Fuß auf den Boden zu treten. Schenk deinen Füßen Bewegungsfreiheit, überall, wo es die Natur zulässt. Du wirst merken, wie gut es tut. Das Fußgelenk stabilisiert sich und Fehlstellungen werden verringert oder sogar behoben. Deine Fußmuskulatur wird gekräftigt, die Sehnen trainiert. Es steigert die Koordination und deine Gesundheit verbessert sich. Zieh deine Schuhe aus und laufe sanft übers Gras, durch den Wald oder auf Sand. Spüre die Verbundenheit mit der Erde. Gehe aufrecht, mit geradem Rücken und du wirst merken, wie sich dein Körper dabei entspannt.

Viel Spaß beim Barfußwandern! Wir sich auch für das Thema Nachhaltigkeit interessiert, der wird bei unserem Artikel Nachhaltig Wandern – Tipps – Was gibt es zu beachten fündig.

Schuhe an der Leine, die man zum Wandern dann nicht braucht
Stephanie ist Gründerin von enziano, schreibt gern übers Wandern und stellt euch auch immer wieder neue Produkte vor oder hält euch über enziano auf dem Laufenden. Sie liebt die Berge und schöne Aussicht und das am liebsten bei Sonnenschein!

2 Kommentare

  1. Hallo,

    also 200 Millionen Schritte im Jahr ist schon etwas viel für den „normalen“ Mensch :)
    Ich gehe im Jahr eher so 3-4 Millionen Schritte.

    VG
    Valentin

    • haha, ja da hast du recht. Da wollte ich in der Tat 2 Millionen schreiben. Wie sind denn da die 2 Nullen dazugekommen? Vielen Dank, ich hab es gleich ausgebessert und viele Schritte ….. äh viele Grüße!

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