Produktplatzierung
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Raus in die Natur und das mit Kind, so lautet unsere Devise. So folgt heute wie versprochen ein weiterer Produkttest aus der Themenreihe „Kinder- & Outdoor-Produkte“. Wir haben die Poco AG Plus Kinderkraxe von Osprey getestet.
Details
- Gewicht: 3.48 kg
- Maße, wenn voll gepackt (cm): 73 (l) x 38 (w) x 43 (d)
- Hauptmaterial: 210D Nylon Shadow Box
- Max. Tragkraft: 22kg (Kind, Ausrüstung und Rucksack zusammen)
- Stauraum: 26 Liter
- integrierter Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50
Der erste Eindruck
Die Kraxe von Osprey macht einen hochwertigen und gut durchdachten Eindruck. Alle wichtigen Stellen sind weich und gut gepolstert und es gibt genügend Stauraum für Kleinigkeiten sowie größere Gegenstände. Die Trage lässt sich zusammenklappen, so dass sie auch gut in den Kofferraum oder ins Flugzeug passt. Insgesamt tritt sie im typischen „Mesh-Design“ von Osprey auf und sorgt damit auch funktionell für eine gute Belüftung. Doppelte Haltegriffe erleichtern das Auf- und Absetzen der Kraxe mit Kind und eine einfache Höhenverstellung sowohl für Kind, als auch den Träger, ermöglicht das Einstellen auf den Rücken des Erwachsenen und auf die Größe des Kindes.
Das äußere Material ist ein beschichtetes und imprägniertes sowie abriebfestes Nylon. Matsch, Essensreste und sonstige Verschmutzung können leicht abgewaschen werden. Es wird sowohl ein separater Regenschutz zum Überziehen als auch ein integrierter Sonnenschutz mitgeliefert. Außerdem bietet die Kraxe Halteschlaufen für die Füße, die man nutzen kann, damit das Kind mehr Halt hat und die Füße nicht hängen lassen muss. Die Benutzung der Schlaufen ist aber optional.
Praxistest der Poco AG Plus Kraxe von Osprey
Wir haben mit der Nutzung der Kraxe begonnen, als unser Sohn ca. 1 Jahr alt war und konnten sie nun bereits ein paar Monate ausgiebig testen. Von der kurzen Feierabendrunde bis zur größeren Tagestour haben wir verschiedene Einsatzszenarien ausprobiert. Außerdem werden wir die Kindertrage bei unserem USA-Roadtrip durch die kalifornischen Nationalparks mitnehmen, wo sie nochmal einem ausgiebigen Härtetest unterzogen wird. Dazu schreiben wir sicher auch noch den einen oder anderen Artikel…
Unsere bisherigen Eindrücke aus dem Praxistest gibt es hier zum Nachlesen.
Stauraum
Die Osprey Kraxe bietet viele Varianten um kleine und große Dinge zu verstauen. Wie gewohnt sind im Hüftgurt zwei Taschen verarbeitet in die locker ein Geldbeutel, Sonnenbrille und Handy passen. Auch Sonnencreme oder sonstige wichtige Utensilien können dort verstaut werden.
Links und rechts vom Kind ist jeweils eine Außentasche aus flexiblem Mesh in die ihr z.B. Trinkflaschen oder einen Trinkbecher für das Kind packen könnt. Für größere „Erwachsenen-Trinkflaschen“, falls wie in meinem konkreten Fall fast nie ein Camelbag Trinksystem genutzt wird, sind die Netze leider etwas klein geraten, aber dafür wahrscheinlich auch nicht gedacht.
Unterhalb des Kindersitzes befindet sich ein einzelnes großes Staufach in dem locker die Wickelutensilien, Verpflegung für die ganze Familie, die Regenabdeckung für die Kraxe sowie Regenjacken oder Shirts für die Eltern Platz hat. Eine handelsübliche 1,5 Liter Wasserflasche passt auch rein, sofern man sie quer reinlegen kann. Falls man keinen zusätzlichen Wanderrucksack mitnehmen möchte oder allein unterwegs ist, sollte man aus meiner Sicht eher eine 1 Liter Flasche nutzen. Diese passt dann auch in die seitlichen Mesh-Netze.
Für alle Trinksystemfans, ist die Trage perfekt. Sie bietet direkt im Rückenbereich eine Verstaumöglichkeit für die Trinkblase. Man muss dafür keines der Staufächer nutzen und ist dauerhaft mit Wasser versorgt.
Direkt hinter dem Kind finden sich die Sonnanabdeckung in einem Reißverschlussfach sowie zwei weitere verschließbare Fächer. Das kleinere davon kann als Nassfach für Essen, Löffel oder Schnuller verwendet werden und enthält auch einen kleinen Karabiner an den z.B. der Schnuller oder ein Schlüssel befestigt werden kann. Das größere Fach ist sehr breit und ca. 35 cm tief. Hier könnt ihr entweder Kinderkleidung, nochmal Essen oder Spielzeug, Bücher, etc. unterbringen. Außerhalb dieser Beiden abschließbaren Fächer befindet sich nochmal eine offene Mesh-Tasche in die Kleinigkeiten gesteckt werden können.
Passform und Bequemlichkeit für das Kind
Alle Elemente des „Kindersitzes“ sind gepolstert und schön weich. Je nach Größe des Kindes kann der Sitz mit einem Handgriff verstellt werden. Dazu zieht man mit der einen Hand eine rot markierte Lasche nach oben und mit der anderen Hand kann der Sitz an einem kleinen Band hoch oder runter geschoben werden. Osprey empfiehlt, das Kinn des Kindes als Maß zu nehmen. Dieses sollte bis zum oberen Rand des Sabberpolsters reichen. Mit dieser Höheneinstellung kann das Kind auch bequem schlafen ohne sich den Nacken auszurenken.
Um das Kind in die Kraxe zu setzen kann man die kleinen Brustgurte nach hinten klappen und diese dort an zwei extra Klammern befestigen. Die Brustgurte bleiben hinten und rutschen nicht wieder nach vorne. So lässt sich das Kind (auch wenn es zappelt) ohne Klemmen, Fummeln und Drücken in die Kindertrage setzen. Weniger Stress, mehr Familienglück ;)
Passform und Bequemlichkeit für den Träger
Die Tragegurte können wie bei Osprey üblich in der Höhe (L bis XS) verstellt werden. Außerdem kann der Hüftgurt sowohl über Schnallen und Schlaufen als auch über ein Schiebesystem verstellt werden. So ist sichergestellt, dass der Hüftgurt perfekt passt – egal wer die Kraxe gerade trägt.
Ebenfalls großen Wert legt Osprey darauf, dass die Kraxe schnell zwischen zwei Personen unterschiedlicher Größe gewechselt werden kann. Für dieses Szenario sind die schnell verstellbaren Mechanismen mit Größenanzeige ideal. Jeder „Packesel“ kann schon zu Hause für sich seine perfekte Größeneinstellung vornehmen und sich anhand den Anzeigen merken bis wohin er verschieben muss. Unterwegs ist die Kraxe dann mit ein paar Handgriffen umgebaut.
In unserem Praxistest ist mir aufgefallen, dass die Kraxe zwar sehr gut am Rücken und an der Hüfte sitzt, aber durch den hohen und weit ausladenden Aufbau doch stark ins Schwingen geraten kann – vor allem wenn euer Passagier auch noch hin und her zappelt weil er gerade einen Bach oder ein Tier erspäht hat. Ihr solltet daher stets darauf achten, dass das Shirt und die Hose die unter dem Hüftgurt ist gut und glatt anliegt, da es sonst sein kann, dass man sonst am Abend leichte Scheuerstellen hat. In meinem Fall lag es an seitlichen Knöpfen an meiner Hose, die zwischen meiner Hüfte und der Kraxe gerieben haben.
Sonnenschutz
Der integrierte Sonnenschutz lässt sich ebenfalls mit wenigen Handgriffen aus dem Reißverschlussfach herausziehen und aufbauen. Das Sonnensegel ist praktisch verpackt, direkt hinter dem Kind in einem eigenen Fach.
Nach dem vollständigen herausziehen kann man die Seiten-Meshs in dafür vorgesehene Taschen einhängen. So ist das Segel stabil und hält auch einigem Wind stand. In unserem Test konnte der Kleine die Seitenwände auch ideal als Kopfablage zum Schlafen verwenden. Im Vergleich zu anderen Kraxen baumelt der Kopf dann nicht abgeknickt herum. Das ist echt genial!
Sonstiges
Als weiteres Gimmick ist in der Kindertrage von Osprey unter anderem ein Rückspiegel enthalten, damit man immer mal wieder schauen kann, ob es dem Nachwuchs auch gut geht.
Das vordere Sabberpolster für das Kind ist abnehmbar und kann gewaschen werden. So kann man ab und zu die ganzen Sabber, Trink- und Essensreste entfernen, ohne die gesamte Kraxe reinigen zu müssen.
Die Kraxe kann auf einen stabilen Standfuß gestellt werden, so dass man die Trage auch mitsamt dem Kind abstellen kann. Der Standfuß auf der Rückseite kann während dem Transport oder für engere Wanderpassagen eingeklappt werden.
Die offizielle Gebrauchsanweisung ist sehr detailliert und zeigt euch anhand kleinen Piktogrammen wie die verschiedenen Funktionen (z.B. die Größen verstellen, reisefertig zusammenklappen, etc.) angewendet werden.
Die Poco-AG-Reihe von Osprey bietet Kraxen in drei Preisklassen an. Von der Basisversion bis hin zum Premium-Gerät unterscheiden sich die Tragen meist durch kleinere Gimmicks und in der teuersten Version z.B. einem abnehmbaren zusätzlichen Tragerucksack. Die von uns getestete Poco Plus ist die mittlere der 3 Tragen und ein sehr guter Kompromiss. Wir würden uns jederzeit wieder für diese Größe entscheiden.
Verbesserungsmöglichkeiten
Insgesamt haben wir einen sehr guten Eindruck von der Osprey Poco AG Plus bekommen und freuen uns schon auf die nächsten Wandertouren als Familie. Einzelne kleine Punkte die uns aufgefallen sind und als Verbesserungsanregung an Osprey gehen sind:
- Größere Netztaschen außen für normale Wasserflaschen: Da ich ungern Trinksysteme verwende und meist eine große 1,5 Liter Wasserflasche mitnehme ist es für mich unerlässlich einfach an diese Flasche ran zu kommen. Vor allem wenn man mal alleine mit dem Nachwuchs auf Tour ist möchte man nicht dauernd die Kraxe absetzen um zu trinken. Ich habe es für mich so gelöst einfach zusätzlich eine kleinere Flasche mitzunehmen die gut in dem Mesh hält. Ich denke aber wenn das Mesh ein paar Zentimeter höher abschließen würde, würden auch größere Flaschen besser halten.
. - Karabiner und kurzes Seil für Kinderspielzeug und Schnuller: Soweit ich nachlesen konnte hat (oder hatte, in einem PDF wird es gezeigt) die Poco AG Premium auch vorne vor dem Kind Schlaufen in die man per Karabiner die Schnullerkette einhängen kann oder Spielzeug befestigen kann. Ein super Feature, was ich bei der von uns getesteten Poco AG Plus leider vermisst habe. Unser Kleiner war zwar meist brav und hat sich die Landschaft angeschaut – aber wenn die nächste Pause dann mal wieder zu weit entfernt war hätte ich gerne eine Möglichkeit gehabt ihm ein kleines Buch oder Spielzeug geben zu können ohne das dann alle paar Meter aufsammeln zu müssen.
Wo punktet die Osprey Kraxe?
Besonders gut gefallen hat uns die gute Passform an der Hüfte, die vielen Staufächer und die komfortablen Griffschlaufen zum Auf- und Absetzen der Kraxe.
- Komfortabler Sitz für das Kind: Unser Kleiner hat sich in der Kraxe rundum wohl gefühlt und auch längere Strecken ohne große Beschwerden mit gemacht. Der Sitzbereich für das Kind ist komplett gepolstert und schön weich. Auch die Armgurte und die Auflagefläche für den Kopf sind gemütlich weich.
. - Standfüße: Bei längeren Strecken, oder wenn der Kleine zwischendrin mal Hunger oder Durst hatte, haben wir die Kraxe oft abgestellt. Hier haben sich die doppelten Trageschlaufen zum Absetzen bewährt und auch die Standfüße der Kraxe stehen auf unebenem Waldboden sehr stabil und man muss den Nachwuchs nicht rausnehmen.
. - Sonnensegel: Das Sonnensegel ist sehr schnell ausgeklappt und insgesamt sehr stabil. Die seitlichen Mesh-Teile geben zusätzlichen Schatten und dienen vor allem als Kopfstützen wenn das Kind schläft. Der Kopf hängt dann nicht abgeknickt zur Seite wie man es oft bei anderen Kraxen sieht. Stattdessen kann das Kind den Kopf nach vorne oder zur Seite anlehnen und so bequem und ruhig schlafen.
Fazit
Die Poco AG Plus Kraxe von Osprey ist für mich ein praktisches Hilfsmittel und mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Wir nutzen sie aktuell auf jeder Wanderung und haben sie bei Ausflügen oft auch als Alternative zum Kinderwagen / Buggy dabei. Das kompakte Packmaß und die Doppelfunktion als kleiner Rucksack zeichnen sie dafür speziell aus. Was auch hervorsticht sind die kleinen praktischen Dinge wie die Haken, um die Schulterriemen für das Kind zu fixieren, während man es rein setzt und die abnehmbare und abwaschbare Sabberfläche. Der Sonnenschutz ist im Handumdrehen ausgeklappt und dient gleichzeitig als seitliche Kopfstütze für ein schlafendes Kind. Außerdem ist die Kraxe sehr robust verarbeitet, so dass sie sicher auch weitere Kinder aushalten wird…
Hinweis: Das Produkt wurde uns vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt, was jedoch keine Auswirkung auf die Ehrlichkeit des Testberichts hat.
Produktplatzierung
Wir haben ein oder mehrere der erwähnten Produkte zur Verfügung gestellt bekommen mehr Informationen
Vielen Dank für den ausführlichen Testbericht.
In einer Kundenrezension habe ich gelesen dass die Kraxe für größere Kinder (2Jahre) nicht so geeignet ist.
Unsere Tochter ist jetzt 15 Monate und wir haben aktuell eine Deuter Trage mit der wir nicht so ganz zufrieden sind weil sie ziemlich drinnen hängt und wenn sie einschläft, baumelt der Kopf irgendwo.
Ich wollte eigentlich fragen ob das wirklich so ist, weil bis 3 Jahre ca sollte man die Trage (zumindest unterstützend) schon verwenden können.
Hallo Gina, wir nutzen die Kraxe gerade für einen eher großen 2,5 jährigen und er passt noch rein. Und fühlt sich dort auch sehr wohl. Einzig beim rausheben, bleiben ab und zu die Füße bzw. die Schuhe hängen, da die Öffnung für die Füße nicht ganz so groß ist und es ja keinen seitlichen Einstieg etc. gibt. Für uns aber nur ein kleiner Mangel, der uns persönlich jetzt nicht so arg stört.
Ich hoffe ich konnte dir damit helfen! Viele Grüße, Stephanie
[…] Bäche und mal geht es steil über nasse Wiesen den Berg hoch. Vor allem mit unserem Kleinen in der Kraxe möchte ich da ungern ins Rutschen oder Fallen kommen und Wanderstöcke nehme ich so gut wie nie […]
[…] müssen wir natürlich je nach Alter und Können anpassen. Für jüngere Kinder empfiehlt sich eine Kraxe oder Trage. Eine andere Variante ist auch das Wandern mit Kinderwagen oder Fahrradanhänger als […]