Bloggerview ist unsere Outdoorblog-Leseempfehlung an euch. Hier stellen wir euch regelmäßig Outdoor Blogs vor und zeigen wer dahinter steckt. Wir geben euch einen Einblick und ihr entscheidet, ob ihr diesen Blog in Zukunft verfolgen möchtet. Diesmal stellen wir euch Stef vom Outdoor- und Kletterblog Gratwandlerin vor.

Outdoor- und Kletterblog Gratwandlerin – #Outdoor #Klettern #Reisen #Osteuropa

Hallo Stef! Es freut mich dich heute in unserem Bloggerview vorzustellen! Meine erste Frage an dich: Um was geht es in deinem Blog Gratwandlerin und über was schreibst du gern?

Ich freue mich auch Teil eurer Bloggerviews zu sein!

In meinem Blog Gratwandlerin geht es vorwiegend um Erlebnisberichte. Denn ich schreibe nur über Dinge, die ich selbst erlebt habe. Authentizität ist mir dabei sehr wichtig. Ich möchte die Leser an meinen Erlebnissen teilhaben lassen und sie zu ähnlichen Abenteuern inspirieren. Denn es braucht nicht viel um Spaß und Freude in der Natur zu haben oder neue Kulturen zu entdecken. Eigentlich bedarf es nur etwas Mut um den inneren Schweinehund zu besiegen und die Offenheit neuen Dingen gegenüber. Der Rest kommt von ganz allein.

Nenne mir 3 Worte, drei Lieblingsfilme, Eissorten, Bücher oder wahlweise etwas ganz anderes, die dich als Person beschreiben! ;-)

Ich beschreibe mich selbst gerne als hippelige, verplante Alltagschaotin. Es gibt immer wieder Situationen, wo jeder vernünftige Mensch nur mit dem Kopf schütteln würde. So bin ich Unteranderem schon mal ein Monat zu zeitig bei einer WG-Feier aufgetaucht oder hab meinen Schlüssel am Briefkasten stecken lassen. ;)

Stef-Gratwandlerin
Stefanie, die Outdoorbloggerin hinter dem Blog Gratwandlerin (Foto: Stefanie Wolske)

Komischerweise verkehrt sich dies ins Gegenteil, wenn es raus in die Natur oder in ferne Länder geht. Dann bin ich ein total strukturierter Mensch, der immer weiß wo er sich befindet und Risiken realistisch einschätzen kann.

Wann hast du eigentlich deinen ersten Blogartikel geschrieben und wie kam es dazu?

Oh da muss ich mal ganz tief im Archiv kramen. Denn dieser Blog hat schon einige Jahre auf dem Buckel.

Mein ersten richtigen Artikel bzw. Artikelreihe veröffentlichte ich im Juli 2010 und erzählt von meiner Trekkingtour auf dem schwedischen Siljansleden.

Trekkingtour im schwedischen Siljansleden (Foto: Stefanie Wolske)
Trekkingtour im schwedischen Siljansleden (Foto: Stefanie Wolske)

Da war ich noch richtiges Greenhorn, was Trekking und dessen Herausforderungen anging. Doch es war ein tolles Erlebnis und hat meine Lust auf Naturerlebnisse wieder richtig entfacht. Danach konnte ich nicht genug von diesem Abenteuerspielplatz bekommen. Das war dann auch so ziemlich der Beginn meiner „Kletterkarriere“.

Was ist dein Lieblingskletter- oder Bouldergebiet und warum?

Das ist einfach. Mein liebster Abenteuerspielplatz (ähm liebstes Klettergebiet) liegt direkt vor meiner Haustür. Die Sächsische Schweiz. Dabei handelt es sich um den deutschen Teil des Elbsandsteingebirges. Die Landschaft ist geprägt durch frei stehende Sandsteinfelsen. Insgesamt gibt es 6 Klettergebiete mit ca. 1100 frei stehenden Sandsteinfelsen, wo man sich nach Lust und Laune austoben kann.

Klettern im Elbsandstein (Foto: Stefanie Wolske)
Klettern in der Sächsischen Schweiz (Foto: Stefanie Wolske)

Das Besondere beim Klettern in der Sächsischen Schweiz ist das reine Absichern durch Schlingen, die zum Beispiel durch Sanduhren gefädelt werden oder durch Knoten, die in Rissen versenkt werden. Das trägt zum Schutz des empfindlichen Sandstein bei und macht das Klettern zu einem unverwechselbaren Erlebnis.

Absicherung (Foto: Stefanie Wolske)
Absicherung mit einem Knoten zum Schutz des Sandsteins im Elbsansteingebirge (Foto: Stefanie Wolske)

Für mich persönlich ist aber immer das Ankommen auf dem Gipfel das Highlight jeder Route. Wenn die nackten Füße den warmen Sandstein berühren und das Auge ganz entspannt über die malerische Landschaft schweifen kann, dann fühle ich mich geborgen und zu Hause.

Aber genug von der ganzen Schwärmerei.

Ok, dann weiter mit der Fragerei: Hast du schon mal ein kurioses oder spannendes Erlebnis am Fels, von dem du erzählen möchtest? Vielleicht eine besondere Begegnung oder eine ganz spezielle Herausforderung?

Im Grunde ist jeder Ausflug in die Sächsische Schweiz ein spannendes Erlebnis, denn jedes Klettergebiet hat seine ganz eigenen Herausforderungen.

Aber ein Erlebnis werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen und das war der Jungfernsprung am Castello und Burgenerturm im Bielatal. Denn was viele nicht wissen ist, dass Sprünge von einem Gipfel auf den anderen eine Spezialität der Sächsichen Kletterer ist. Einige Kletterer haben diese Art zu Klettern zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Die Sachsen sind halt ein verrücktes Völkchen.

Aber zurück zum Jungfernsprung:

Jungfernsprung-Klettern-Sachsen
Jungfernsprung am Castello und Burgenerturm im Bielatal (Foto: Stefanie Wolske)

Hierbei handelt es sich um einen Sprung der Schwierigkeitsstufe 2 mit einer geschätzten Distanz von 2 m und einer Abgrundtiefe von 22 m. Selten fühlte ich mich in meinem Kletterleben der Höhenangst so nahe wie im Moment kurz vor dem Absprung. Hier hieß es nur tief Durchatmen, Augen zu und abspringen. Der Adrenalinrausch hinter her war unbeschreiblich. Einfach nur der helle Wahnsinn.

Auf welche Bedingungen achtest du, wenn du ein Klettergebiet für dich aussuchst?

Für mich ist das Klettern vorrangig ein Naturerlebnis, deswegen such ich mir das jeweilige Klettergebiet nicht zwangsläufig nach den sportlichen Herausforderungen aus, sondern nach landschaftlichen Besonderheiten. Dazu kommen noch Wetterbedingungen, den bei Nässe ist zum Beispiel das Klettern in der Sächsischen Schweiz strengstens verboten und die zur Verfügung stehende Zeit, hinzu.

Welche Rolle spielen für dich die digitalen Dinge, wie Apps, Webplattformen und Blogs?

In der heutigen digitalen Welt ist ein Leben ohne diese Dinge kaum noch vorstellbar. Apps helfen uns in unbekannten Gegenden die Orientierung zu behalten oder neue Hobbys, wie das Geocachen auszuüben. Plattformen und Blogs sind eine super Quelle um Erfahrungen auszutauschen oder um sich einfach inspirieren zu lassen.

Welche Überschrift würdest du diesem Interview mit dir geben? Wieso hast du dich für dieses Motto entschieden?

Von fliegenden Kletterern und anderen kuriosen Dingen. Willkommen im größten Abenteuerspielplatz der Welt…

Für mich ist und bleibt die Natur der schönste Spielplatz der Welt. Eins meiner Lieblingszitate sagt, dass man als Persönlichkeit nur so weit wachsen kann, wie es der eigene Horizont zu lässt. Deswegen ist die Natur schon immer meine Inspirationsquelle gewesen, um meinen eigenen Horizont zu erweitern. Die Natur entwickelt sich immer weiter, ist voller neuer Möglichkeiten, voller Herausforderungen und Gefahren. Wie das echte Leben. Nur Geheimnisvoller.

Vielen Dank liebe Stef für dieses schöne Interview mit dir und den Einblick in deinen Abenteuerspielplatz!

ss (Foto: Stefanie Wolske)
Die Natur, der schöneste Abenteuerspielplatz der Welt (Foto: Stefanie Wolske)

Wer mehr von Stefanie und ihrem Outdoorblog lesen möchte, findet ihren Blog hier: Gratwandlerin

Viele Grüße,
Stephanie

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