Bloggerview ist unsere Outdoorblog-Leseempfehlung an euch. Hier stellen wir euch regelmäßig Outdoor Blogs vor und zeigen wer dahinter steckt. Wir geben euch einen Einblick und ihr entscheidet, ob ihr diesen Blog in Zukunft verfolgen möchtet. Diesmal stellen wir euch Alex von Luftschubser vor.
Hallo Alex! Ich freue mich dich heute in unserer neuen Bloggerview-Serie vorzustellen! Meine erste Frage an dich: Um was geht es in deinem Blog und über was schreibst du am liebsten?
Hallo Stephie! Danke, dass Du Dir ein wenig Zeit für den Luftschubser nimmst.
Luftschubser.de beschäftigt sich mit Bergen, Burgen und allem, was sich „outdoor“ so machen lässt. Besser gesagt, was ich dabei erlebe. In meinen Artikeln erhältst Du eine Übersicht zur Tour, kannst meinen Erlebnisbericht dazu lesen und findest viele Bilder, die Dir die Tour veranschaulichen sollen. Zu Beginn dieses Jahres habe ich damit begonnen, das Thema Burgen stärker zu bedienen. So werde ich nach und nach auch alle Burgen, die ich auf meinen Touren erkundet habe in separaten Artikeln vorstellen und auch bald mehr zur „kleinen Burgenkunde“ schreiben. Also, so nenn ich das ganze Drumherum: Vom Burgenbau, über das Leben auf einer Burg und den ganzen Rest. Da drängt sich ja glatt der Verdacht auf, dass ich mich am liebsten mit Burgen beschäftige.
Die Mischung macht’s: Bergtouren werden auch nie fehlen! Hin und wieder gibt es auch einen Testbericht zu Bekleidung und Ausrüstung. Gerne stelle ich auch mal interessante Wanderführer vor.
Mit welchen drei Worten würdest du dich selbst als Person beschreiben?
Ha, eine der Fragen, bei der jeder erstmal innerlich mit den Augen rollt!
Also drei Worte zu Alex Luftschubser: begeisterungsfähig, hilfsbereit und humorvoll.
Bei dir dreht sich ja seit 2012 ganz viel um Burgentouren. Woher kommt deine Burg- und Bergleidenschaft und wie kamst du dazu einen eigenen Blog zu schreiben?
Das ist historisch gewachsen. Mit drei Jahren war ich das erste Mal auf einem Gipfel. Das war der Zwieselberg im Tölzer Land. Den ersten Fotobeweis für eine Gipfelbesteigung hab ich jetzt beim Stöbern in Fotoalben gefunden: Mit vier Jahren auf dem Fockenstein am Tegernsee. In dem Alter stand ich auch erstmals auf Skiern und hab mit der Skischule Isartal meine ersten Bögen geschwungen. An meine erste Burg kann ich mich nicht erinnern, aber es wird sicher in Südtirol gewesen sein. Da waren wir ab und zu im Urlaub.
Als Teenie hatte ich mir geschworen, dass ich nie – niemals – dieses ständige und langweilige Rumlaufen in der Natur praktizieren würde, wenn ich mal erwachsen bin. Naja, hat zum Glück nicht geklappt. Heute kann ich mir nichts erfüllenderes und schöneres vorstellen. Berge und Burgen haben eines für mich gemein: Sie sind aus Holz und Stein gemacht und liegen im Grünen. Man kann auf sie hinauf kraxeln und den Blick in die Ferne schweifen lassen. Wenn man genauer hinsieht und sich Zeit dafür nimmt, dann kann man auch immer Spuren ihrer Vergangenheit und ihrer Geschichte entdecken.
Vor 12 Jahren hatte ich mit Burgenregister.de den Versuch gestartet, meine Leidenschaft für Burgen ins Web zu bringen. Aber das bloße Auflisten von Burgen wurde mir irgendwann zu langweilig. Zu dem Zeitpunkt, als Facebook mit seiner „neuen Timeline“ in den Beta-Status ging, flammte in meinem Kopf die nicht ganz neue Idee auf, eine Seite zu machen, in der es um Burgenwanderungen gehen sollte. Meine damalige Partnerin steuerte dann das Thema Berge bei und so ging Luftschubser.de und das Motto „Berge – Burgen – Outdoor“ an den Start.
Was ist eine deiner Lieblingswanderungen und warum?
Das ist eine Frage, auf die ich Dir jedes Mal eine andere Antwort geben werde, wenn Du sie mir stellst. Das ist für mich stimmungsabhängig. Am liebsten wandere ich in einsamen Gegenden. Gut, wenn man meine Tourenkarte genauer betrachtet, dann liegt der Schwerpunkt in den Münchner Hausbergen, was jetzt erst mal ein Widerspruch ist. Aber tatsächlich fühle ich mich dort sehr wohl und finde auch Ruhe vor dem Ballungsraumgetümmel, wenn ich dort unter der Woche und nicht grad in der Hauptsaison unterwegs bin. Touren ab vom Schuss mit zwei drei und mehr Gipfeln oder mit Burgen am Wegesrand, ohne Tourismusmagneten wie Almhütten oder Jausenstationen, sind mir die Liebsten. Im Rucksack hab ich immer genug Brotzeit dabei. Eine Gipfelhalbe oder Kaffee kann man prima in einer Thermoskanne mitnehmen und frisch genießen. Wenn ab und zu ein Wanderer oder ein Einheimischer meinen Weg kreuzt, dann halte ich gerne einen Plausch mit ihm. Da kann ich immer wieder etwas Neues in Erfahrung bringen.
Die Burgentour, die ich wohl am häufigsten gelaufen bin, ist sicher die Tour zu Leuchtenburg und Laimburg am Mitterberg am Kalterersee in Südtirol. Auf dem Mitterberg gibt es sehr viel zu entdecken! Burgen, antike Siedlungsspuren und ein paar Naturbesonderheiten. Diese Tour kann ich immer und immer wieder ablaufen, weil sie zu jeder Jahreszeit einen besonderen Reiz hat!
Da wir gerade bei Lieblingsdingen sind, welcher von all deinen Blogartikeln ist dein Favorit, den du den enziano Lesern unbedingt empfehlen möchtest?
Da gibt es zwei Bergtouren, die sich mir nachhaltig eingeprägt haben. Da wäre einmal die Tour auf den Pic de Campbiel in den Zentralpyrenäen. Der Versuch, den 3.000er im September 2012 zu erklimmen hat zwar nicht ganz geklappt, war aber eine Erfahrung, deren Eindrücke heute noch in mir nachhallen.
Im vergangenen Jahr war ich mit den Minimulis auf dem Watzmann. Wir hatten uns für August die Überschreitung in zwei Tagen vorgenommen. Leider mussten wir auf dem Hocheck abbrechen, da uns etwas Schnee und Eis den Weg versperrten. Auch wenn ein Vorhaben nicht so ganz klappt wie geplant, kann ich sehr viel Positives daraus ziehen. Die Watzmann-Tour war für mich ein besonderes Erlebnis!
Was gehört für dich zu einer gelungenen Wanderung dazu?
Eigentlich reicht mir dazu die Natur. Ein bisserl was zum Schmausen im Rucksack und Freundin oder Freunde als Begleiter, das muss schon sein. Manchmal geh ich auch gern alleine auf Tour. Wie auch immer, die Natur ist das Wichtigste dabei! Ich liebe es, irgendwo oben zu sitzen und den Blick und die Gedanken in die Ferne schweifen zu lassen: Über ein Gipfelpanorama oder über eine bewaldete Hügellandschaft. Wenn der Wind die Baumkronen leicht rauschen lässt und ich zwischen alten Burgmauern herumkraxel, um sie zu erkunden, das hat auch etwas.
Welche Rolle spielt digitales wie Apps, Webplattformen oder Blogs aus deiner Sicht in der Outdoorbranche?
Das gehört heutzutage dazu – Punkt! Ja wirklich. Also, jeder nutzt diese Möglichkeiten auf seine Weise. Um eine Tour vorzubereiten informiere ich mich quasi dual: Literatur und Webseiten. Auf Apps greife ich auch gerne zu, wenn es um das Wetter geht. Unterwegs verlasse ich mich aber lieber auf Wanderkarten und mein GPS-Gerät.
Was natürlich auch eine wichtige Rolle spielt ist das Netzwerken. Das lässt sich sehr gut über die Twitter & Co. bewerkstelligen: Für mich sind das Kanäle, um Informationen auszutauschen und um Neues zu entdecken.
Welche Überschrift würdest du diesem Interview mit dir geben und wieso?
„Wo eine Burg ist, ist auch ein Weg – immer!“ Mit Burgen ist es wie mit dem Leben: Die Wege sind nicht immer so recht erkennbar und nicht immer leicht zu beschreiten. Aber es lohnt sich eben immer geduldig zu bleiben, weil es immer einen Weg gibt.
Lieben Dank Alex für dieses inspirierende Interview mit dir!
Wer mehr von Alex Outdoorblog lesen möchte findet ihn hier: Luftschubser
Wer detaillierte Tourenbeschreibungen für Burgentouren auf enziano sucht, der wird z.B. hier bei der Drei-Burgen-Tour oder den Dahner Burgen fündig. Es gibt aber noch zahlreiche weitere Burgen zu erkunden, wie ich gerade festgestellt habe, gebt einfach mal in die Suche „Burgen“ oder „Burg“ ein und schaut euch die Treffer durch. Die Touren gibt es natürlich auch direkt in der App.
Viele Grüße,
Stephanie